Diplom-Psychologin - Heilpraktikerin Psychotherapie               Klaudia Gennermann

Verfahren

Die Existenzanalyse, mit ihren Wurzeln in der Logotherapie, einer sinnorientierten Beratungsform, wird der humanistischen Psychotherapie zugeordnet.

Das intensive, analysierende Gespräch, in dem das Wesentliche der Situation geborgen wird, stellt den Schwerpunkt des existenzanalytischen Verfahrens dar. Dem Erleben des Ratsuchenden wird sich dabei intensiv zugewandt und gemeinsam ein Verständnis für die auslösenden Bedingungen erarbeitet, in die der Ratsuchende gestellt ist (Person - Situation - Welt).

Die Personale Existenzanalyse stellt das Prozessmodell der Existenzanalyse dar. Die Grundlage dieses Prozesses bildet die emotional angebundene, reflektierende Betrachtung des Erlebens. Aus ihr entfaltet sich im Ratsuchenden die Befähigung, zu dem Geschehen Stellung zu beziehen. Diese persönliche, eigenverantwortliche Stellungnahme ermöglicht es ihm dann, einen angemessenen und authentischen Ausdruck zu entwickeln.

Das Strukturmodell der Existenzanalyse geht davon aus, dass erfahrene und erlebte Sicherheit, Beziehung, Individualität und Sinnerfahrung (Grundmotivationen) wesentliche Voraussetzungen für ein gelingendes Leben darstellen. Bei psychischen Blockaden braucht es daher zunächst eine grundlegendere Arbeit an den Lebensbedingungen und dem Geworden Sein des Ratsuchenden. Zeigen sich Einschränkungen in den Bereichen der Grundmotivationen, kann der Mensch sich seinem Sein und den Lebensbedingungen nur noch eingeschränkt zuwenden. Es entstehen Angsterkrankungen, Depression, Selbstwertstörungen und existenzielle Sinnkrisen.

Dann braucht es psychotherapeutische Arbeit zur Mobilisierung personaler Ressourcen. Die individuellen Blockaden werden im Gespräch analysiert, ins Gefühl gehoben und in der Biografie des Betroffenen verortet. Über die Wirkung der therapeutischen Beziehung und der therapeutischen Arbeit werden sie dann in eine Nachreifung gebracht, die eine Stabilisierung der Person ermöglicht. Der Ratsuchende kann sich aus alten, verkrusteten Denk- und Handlungsmustern befreien, die bisher im Leben einschränkend und blockierend gewirkt haben.

Durch das Ausloten der Erlebens-, Einstellungs- und Verhaltensspielräume bringt der Ratsuchende seine Beweggründe (Werte) in Einklang und Abstimmung mit den bedingenden Faktoren seiner Welt und kommt so in einen ihm gemäßen Lebensvollzug.